Das Concerto, ein Erbe des stile concertato, welches Ende des 16. Jahrhunderts in Venedig entwickelt wurde, erklang im 18. Jahrhundert dank Antonio Vivaldi in ganz Italien. Es stammt vom Lateinischen ab und bedeutet streiten und zanken und ist oft in drei Sätzen (lebhaft-langsam-lebhaft) aufgebaut. Es stellt mehrere Instrumentengruppen einander gegenüber, die miteinander einen Dialog führen, debattieren und sich wieder vereinen. Auch entsteht ein Wechselspiel zwischen dem Orchesterensemble und dem / den Solisten, mit einer Alternanz zwischen einem Refrain, ritornello und verschiedenen Strophen, in denen der Solist seine ganze Virtuosität zum Ausdruck bringen kann.
Wenn das Concerto zwei Solisten miteinander in Dialog treten lässt, werden wir zu Zuschauern eines unglaublichen musikalischen Wettstreits. In einem leidenschaftlichen Duell messen sich die Musiker, treten gegeneinander oder gemeinsam gegen das Orchester an. Zahlreiche Spiegelspiele verschaffen uns die Freude eines perfekten Gleichgewichts. Johann Sebastian Bach war von dieser scheinbaren Symmetrie fasziniert und komponierte einige Jahre später sein Doppelkonzert in d-Moll BWV 1043. In diesem Werk lässt er seine Beherrschung des Kontrapunktes in einen unglaublich ausdrucksstarken Austausch zwischen den beiden Solisten einfliessen.
Giuliano Carmignola, der Meister der Barockvioline, tritt hier in einen Dialog mit Daniele Orlando und den Solisti Aquilani, um uns mit Eleganz und Virtuosität diese Musik voller Leben entdecken zu lassen.
A. Vivaldi  /  Concerto pour cordes et basse continue en ré majeur, RV 121
A. Vivaldi  /  Concerto pour violon en mi mineur RV 281
A. Vivaldi  /  Concerto pour deux violons en la mineur, RV 523
A. Vivaldi  /  Concerto pour cordes et basse continue en sol majeur, RV 149
A. Vivaldi  /  Concerto pour violon en ré majeur, RV 232
J. S. Bach  /  Concerto pour deux violons en ré mineur, BWV 1043