Marc Coppey zieht die Aufmerksamkeit der Musikwelt auf sich, indem er im Alter von nur 18 Jahren die beiden höchsten Auszeichnungen des Leipziger Bach-Wettbewerbs gewinnt. Dort wurde auch Yehudi Menuhin auf ihn aufmerksam und wollte gleich mit ihm zusammenarbeiten.
Von da an reiht sich ein Engagement nach dem anderen: Marc Coppey startet sein Debüt in Moskau, dann in Paris und Rostropovitch lädt ihn zum Festival von Evian ein. Seine internationale Laufbahn als Solist ist lanciert.
Die Karriere von Marc Coppey ist von einem grossen Eklektizismus geprägt. Er arbeitete mit sehr unterschiedlichen Dirigenten wie Yan-Pascal Tortelier, Emmanuel Krivine, Alan Gilbert, Michel Plasson, Paul McCreesh und Kirill Karabits zusammen. Als leidenschaftlicher Kammermusiker spielte er während fünf Jahren als Cellist des Ysaÿe-Quartetts. Darüber hinaus arbeitet er mit Kollegen aus diversen Bereichen zusammen, wie mit Maria-João Pires, Nicholas Angelich, François-Frédéric Guy, Nelson Goerner, Valeriy Sokolov, Tedi Papavrami und mit Michel Portal.
Marc Coppey’s Repertoire veranschaulicht seine grosse Neugierde und Offenheit: So spielt er häufig die kompletten Bach-Suiten und das entsprechend grosse Konzertrepertoire, verteidigt aber gleichzeitig auch das Schaffen aktueller Werke. Er spielt regelmässig Schöpfungen zeitgenössischer Komponisten (Auerbach, Bertrand, Durieux, …) und sorgte für die französische Erstaufführung von Konzerten von Carter, Mantovani und Tüür.
Im März 2015 findet zum Anlass des 90. Geburtstags von Pierre Boulez bei der Pariser-Philharmonie die Uraufführung von einem Dutzend Werke für Solocello der größten Komponisten der Gegenwart statt. Dieses Programm wurde aufgenommen und im Januar 2017 mit dem Label Megadisc veröffentlicht.
Für Marc Coppey ist die Weitergabe seiner Kenntnisse ebenfalls sehr wichtig. So schafft er es, seine Karriere als Solist mit pädagogischen Aktivitäten in Einklang zu bringen und gibt als Professor am Conservatoire National Supérieur de Paris Meisterkurse in der ganzen Welt.
Marc Coppey spielt ein Cello von Matteo Goffriller (Venedig 1711).