Der Cellist Christophe Coin ist als Solist, Kammermusiker, Dirigent, Pädagoge und Forscher aktiv. Er hat seinen Namen auch mit mehreren Formationen in Verbindung gebracht, mit denen er etwa 50 CD-Einspielungen realisiert hat: dem Barock-Ensemble von Limoges, welches er während 22 Jahren, bis 2012 leitete (« Victoires de la Musique » für die Kantaten von Bach mit Piccolo Cello) und dem Mosaik-Quartett, das vor über 30 Jahren ins Leben gerufen wurde und auf das klassische Wiener Repertoire hinweist (2 Gramophone-Awards für Haydn).
Als Solist hat er unter anderem mit dem Orchestre des Champs-Élysées, II Giardino Armonico, The Academy of Ancient Music, Concentus Musicus und Orquesta Barroca de Sevilla Werke aufgenommen.
Seine neuesten Aufnahmen sind Band 3 der Vivaldi-Konzerte für die Vivaldi-Edition (Naïve Classique), eine Hommage an den Cellisten Auguste Tolbecque (Passacaille) und die Symphonie Concertante für zwei Cellos und Orchester von Anton Reicha (Claves), die diesen Herbst veröffentlicht werden sollen.
Seine Neugier und sein Geschmack für alle Künste führen ihn zur Zusammenarbeit mit Filmproduktionen (« La Note bleue » von Andrzej Zutawski, « Tous les matins du monde » von Alain Corneau), mit dem Ballett (Kreationen der Bach-Suite im Duett mit Rudolf Nurejew 1984) und dem Theater: Bourgeois gentilhomme von Molière (2014), Maeterlinck (2015) und Marivaux (2018-19) unter der Regie von Denis Podalydès.
Dank seiner Leidenschaft für instrumentale Handwerkskunst und die Fragen, die sie für die heutigen Interpreten aufwirft, hat Christophe Coin Konferenzen und Treffen rund um die Organologie initiiert. Im Alter von 16 Jahren erhielt er einen Ersten Preis in Cello am Nationalen Konservatorium von Paris (CNSMDP) in der Klasse von André Navarra. Er lernte später Viola da Gamba bei Jordi Savall an der Schola Cantorum in Basel und unterrichtet diese Instrumente derzeit an diesen beiden Institutionen.