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Das Sion Festival findet sein zahlreiches und glückliches Publikum wieder

Die Lichter auf der Bühne des Théâtre de Valère sind am Sonntagabend nach drei intensiven und glücklichen Wochen erloschen, aber unsere Augen glänzen noch immer, die Tränen oft nahe am Lachen; die des gesamten Teams, die der Künstler und Ihre, da sind wir uns sicher. Zwölf Konzerte boten uns extreme Glücksmomente mit aussergewöhnlichen Musikern und Künstlern, dank einer wundervollen zehnten Programmierung von Pavel Vernikov, die Sie durch Ihr zahlreiches Erscheinen zu würdigen wussten.

Nach zwei von der Pandemie beeinträchtigten Jahren hat das Sion Festival tatsächlich sein Publikum wieder vollzählig erreicht, mit einer ausserordentlichen durchschnittlichen Saalauslastung von 82% (2019: 73%). Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen!

Headliner wie Richard Galliano, Janine Jansen, Sergei Nakariakov oder das Ensemble Rustavi sorgten zwar für die grössten Publikumserfolge, doch auch Nicola Campograndes Danze immaginarie – eine Weltpremiere – und Le Souffle de l’espoir, eine Hommage an Stéphane Chapuis, konnten Sie für sich gewinnen und füllten die Säle. Auch der Tag «Musique en paix» war ein Riesenerfolg: Die neun Gratiskonzerte durch die Altstadt von Sitten zogen eine bunte Schar von rund 1’000 Zuschauern an.

Es bleibt uns nichts anderes übrig, als Ihnen unsere Dankbarkeit für Ihre Treue auszudrücken und uns mit Ihnen für das nächstes Jahr zur 58. Ausgabe des Sion Festivals zu verabreden, die vom 17. August bis zum 3. September 2023 stattfinden wird.

Das Team des Sion Festivals

 


«Jede Ausgabe ist für mich wie ein Kind, und ich habe all diese zehn Kinder auf die gleiche Weise geliebt. Aber die vollen Säle und das glückliche Publikum nach einer Zeit der grossen Angst, wie wir sie erlebt haben, zu sehen, macht dieses Festival zu einer besonderen Ausgabe. Zu hören, dass die Zuschauer in ihrer Seele berührt wurden, dass sie sogar geweint haben, ist Balsam für meine Seele» (Pavel Vernikov, künstlerischer Leiter)

«Nach zwei speziellen Jahren kamen sich die Künstler und die Zuschauer wieder näher, dicht gedrängt auf dem kleinen Platz des Théâtre de Valère und in seinem intimen und warmen Saal. Diese Nähe hat viel Freude und schöne positive Emotionen erzeugt» (Olivier Vocat, Präsident des Stiftungsrats) 

 

Drei aussergewöhnliche, von Janine Jansen konzipierte Konzerte 

Die drei aussergewöhnlichen Konzerte, die von Janine Jansen konzipiert wurden, waren ein besonderes Highlight dieser Ausgabe und überzeugten die Zuschauer mit originellen und ehrgeizigen Programmen. Die niederländische Geigerin, Wahlwalliserin, hatte sich mit Musikern von Weltklasse (wie Boris Brovtsyn, Pablo Ferrández oder Daniel Blendulf) und ihren ausserordentlich talentierten Studenten der HEMU – Valais-Wallis umgeben.

Begeisternde Welt- und Schweizer Erstaufführungen

Die Welt- und Schweizer Erstaufführungen begeisterten das Publikum: Die Danze immaginarie von Nicola Campogrande – unter Mitwirkung von Pavel Vernikov und Svetlana Makarova – sowie Les Chemins noirs von Richard Galliano mit der wunderbaren Beteiligung des Schriftstellers René Frégni, des Ensemble Vocal de Saint-Maurice und des Festival-Orchesters.

Eine bewegende Hommage an Stéphane Chapuis

Aus dem künstlerischen Schmelztiegel der Region (Lionel Chapuis, Roland Vouilloz und La Fanfaribole du Conservatoire) schöpfte das Festival auch für Le Souffle de l’espoir von Michel Godard, eine bewegende Hommage an den Freund Stéphane Chapuis und an «alle verstorbenen Lieben».

Drei Kammerorchester zu Gast, darunter das Korean Chamber Orchester

Das Festival empfang drei Kammerorchester, darunter das renommierte Koreanische Kammerorchester mit den Solisten Simon Trpčeski und Sergei Nakariakov. Die Virtuosen von Kiew und das Rustavi-Ensemble, die beim Eröffnungskonzert zusammenkamen, berührten die Zuschauer zutiefst. Auch der Tag «Musique en paix«, an dem ukrainische und russische Musik friedlich nebeneinander standen, vermittelte eine Botschaft der Hoffnung.

Casse-Noisette, stilbrechend interpretierte Klassikhits und Volksmusik

Der märchenhafte und zugleich spassige Nussknacker des Ensemble Agora, live illustriert von Juliette Barbanègre und von Natalie Dessay erzählt, brachte Gross und Klein zum Träumen und Lachen. Das Festival bot mit Philharmonix und dem Ensemble Janoska auch stilbrechend interpretierte Klassikhits, während das Quintett Makedonissimo mit seiner raffiniert arrangierten Volksmusik zu einem ausgelassenen Abschlusskonzert einlud.

>> Das Festival in Fotos

 

Natsuho Murata ist die Gewinnerin des Violinwettbewerbs Tibor Junior 2022

  • 1. Preis: Natsuho Murata (15 Jahre, Japan)
  • 2. Preis: Calvin Alexander (17 Jahre, USA)
  • 3. Preis: Ani Panova (17 Jahre, Bulgarien)
  • Publikumspreis: Calvin Alexander
  • Preis der Seniorenjury: Calvin Alexander

Die drei Finalisten wurden vom Koreanischen Kammerorchester unter der Leitung von Soo-Yeoul Choi begleitet.

 

Zwei Stiftungspreise:

  • Sofiia Plakhtsinska (16 Jahre, Ukraine)
  • Barbare Ana Roinishvili (17 Jahre, Georgien)

Sie gewannen jeweils einen ihres Talents würdigen Bogen; beide wurden in den 1920er Jahren von renommierten französischen Geigenbauern hergestellt.

Insgesamt nahmen 12 junge Geiger/innen im Alter von 14 bis 17 Jahren an dieser ausgezeichneten 3. Ausgabe teil. Sie wurden bei der 1. und 2. Runde vom Festival-Orchester begleitet.

>> Der Wettbewerb in Fotos