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Sion Festival 2022: ein leuchtendes Programm für mehr Hoffnung

In dieser ganz besonderen Zeit bietet die 57. Ausgabe des Sion Festivals ein Programm, das einen Hauch von Hoffnung einflössen und aus dem Schatten ins Licht führen soll.

Vom 19. August bis zum 4. September werden mehrere Stars in originellen Konzerten auftreten, die oftmals Genres und Künste vermischen, wie Richard Galliano, Natalie Dessay, Simon Trpčeski , Philharmonix, das Koreanische Kammerorchester und Janine Jansen – mit einer «Carte blanche» für drei Abende. Das Festival schöpft auch aus dem regionalen künstlerischen Umfeld: Es treten unter anderem das Ensemble Vocal de Saint-Maurice und La Fanfaribole auf, während der Tag Musique en fête, der zu diesem Anlass in Musique en paix umbenannt wurde, der lokalen Musikszene viel Platz einräumt. Eine Schweizer Premiere und eine Weltpremiere werden uns  sicherlich überraschen. Auch die Kleineren werden mit einem multikünstlerischem Nussknacker nicht vergessen.

Wir freuen uns, Sie an der nächsten Ausgabe des Sion Festivals – die gleichzeitig die zehnte Programmierung unseres künstlerischen Leiters Pavel Vernikov darstellt – begrüssen zu dürfen. bis bald also!

Das Team des Sion Festivals

Das Programm im Detail

Die KünstlerInnen des Eröffnungskonzerts (19. August, Kathedrale von Sitten) kommen treffenderweise aus Russland. Die Sopranistin Julia Lezhneva und das Ensemble La Voce Strumentale unter der Leitung von Dmitry Sinkovsky – ebenfalls Countertenor und Violinist – werden geistliche Musik aus dem Barock aufführen, die von Trostlosigkeit durchdrungen sind, aber auch mit einem Konzert von Vivaldi einer strahlenden und tröstlichen Freude freien Lauf lassen.

Der traditionelle Tag Musique en fête (20. August, Stadt Sitten), der in Zusammenarbeit mit dem Walliser Konservatorium und der Schubertiade Sion organisiert wird, steht unter dem Zeichen des Friedens. In der Altstadt von Sitten wird ab 7 Uhr morgens insbesondere russische und ukrainische Musik erklingen. Insgesamt werden Ihnen rund zehn Gratiskonzerte von Musikern und Studenten aus der Region geboten.

Der berühmte Akkordeonist Richard Galliano wird Sie mit seinem Oratorium Les Chemins noirs (21. August, Kathedrale von Sitten) auf die Spuren eines Mannes auf der Suche nach sich selbst und nach Hoffnung führen. Bei dieser Schweizer Erstaufführung wird er in Begleitung von René Frégni (Rezitation), des Festival-Orchesters und des Ensemble Vocal de Saint-Maurice unter der Leitung von Charles Barbier sein.  Der französische Virtuose wird auch Astor Piazzolla huldigen.

Michel Godard seinerseits widmete sein musikalisches Märchen Le Souffle de l’espoir (25. August, Eglise de Champlan, Grimisuat) einem anderen Akkordeonisten, diesem aus dem Wallis, und einem Freund: Stéphane Chapuis. An der Seite des französischen Tuba- und Serpentspieler werden Sie KünstlerInnen aus der Region wiedertreffen: Lionel Chapuis (Akkordeon) – der Bruder von Stéphane Chapuis, Roland Vouilloz (Rezitation) und La Fanfaribole unter der Leitung von Pascal Emonet.

Die Danze immaginarie, ein überraschendes, dem italienischen Komponist Nicola Campogrande in Auftrag gegebenes Werk, wird in einer Weltpremiere ein Barocktrio, ein klassisch-romantisches Trio und einen elektrischen Bass vereinen, unter Mitwirkung des künstlerische Leiters Pavel Vernikov und von Svetlana Makarova an der Violine (26. August, Théâtre de Valère).

Janine Jansen, seit 2020 Professorin an der Musikhochschule in Sitten, ist zu einem bevorzugten Gast des Sion Festivals geworden. Dieses Jahr hat ihr Pavel Vernikov für drei Abende «Carte blanche» gegeben. Der erste (28. August, Théâtre de Valère) wird hauptsächlich dem Sextett gewidmet sein, während der zweite (1. September, Théâtre de Valère) Oktette in den Vordergrund stellen wird. Der dritte Abend (2. September, Église de St-Théodule) wird das Barockrepertoire zelebrieren.

Die niederländische Violinistin hat Freunde eingeladen, an ihrer Seite zu spielen, wie Timothy Ridout (Viola), Daniel Blendulf (Cello) oder Denis Kozhukhin (Klavier). Ausserdem wirken einige ihrer SchülerInnen und ihr Vater Jan Jansen (Cembalo) mit.

Das Sion Festival wird dieses Jahr ein renommiertes Orchester aus dem «Land des ruhigen Morgens» begrüssen: Das Koreanische Kammerorchester wird Protagonist in zwei Konzerten sein, eines unter der Leitung von Soo-Yeoul Choi mit Simon Trpčeski  (Klavier) und Sergei Nakariakov (Trompete) als Solisten (31. August, Théâtre de Valère) und das andere unter der Leitung von Gilbert Varga mit den drei Finalisten des Internationalen Violinwettbewerbs Tibor Junior (3. September, Église des Jésuites).

Die Konzerte mit dem Ensemble Philharmonix (20. August, Théâtre de Valère), dem Ensemble Janoska (27. August, Théâtre de Valère) und dem Quintett Makedonissimo von Simon Trpčeski  (4. September, Théâtre de Valère) stehen unter dem Motto Humor, Leichtigkeit und musikalischer Mix. Die märchenhafte Welt des Nussknackers wird Gross und Klein beim traditionellen Familienkonzert verzaubern (4. September, Théâtre de Valère). Das Ensemble Agora, Natalie Dessay – die Sopranistin und Schauspielerin wird hier die Rolle der Rezitatorin übernehmen – und die Illustratorin Juliette Barbanègre werden Ihnen eine besonders fesselnde Version präsentieren.

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Bestellen Sie Ihre Eintrittskarten ab dem 9. Mai!

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Das sagt...

Olivier Vocat, Präsident des Stiftungsrates der Fondation Sion Violon Musique

«Die 10. Programmierung unseres künstlerischen Leiters, Pavel Vernikov, ist immer noch so bunt, magisch und überraschend. Seine Vorschläge, die mehr denn je von seinen ukrainischen Wurzeln geprägt sind, berühren uns intensiv. Zusammen mit den grossen Gastkünstlern und einer grosszügigen Carte blanche an Janine Jansen konfrontiert er uns mit der Bedeutung und der Intelligenz der Musik».

… Pavel Vernikov, künstlerischer Leiter des Sion Festivals

«Diese Stars kommen für das Festival, aber es ist kein Festival der Stars. Dieses für alle sehr schwierige Jahr ist für mich ganz besonders schwierig. Dennoch können unsere Kunst und unsere Musik den Menschen wieder Hoffnung geben».

… Marie Favre, Musikwissenschafterin

«Die Uraufführungen verleihen dem Sion Festival einen ganz besonderen Glanz. Die Danze immaginarie sind eine expressive Träumerei rund um das musikalische Gedächtnis. Barocke und moderne Instrumente werden sich begegnen und so einen spannenden Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft schaffen».