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Janine Jansen, B. Brovtsyn, T. Ridout, B. Teh Engstroem, D. Blendulf, P. Ferrández & D. Kozhukhin
28.08.22 > 17:00

> Théâtre de Valère

Beschreibung

1ère Carte Blanche

 

In Deutschland war das Ende des 19. Jahrhunderts musikalisch von einer starken Chromatik und einer immer komplexeren Sprache geprägt, für die oft Wagner verantwortlich gemacht wird. Seine Oper Tristan und Isolde ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg: Die vernichtende Liebe, welche die Protagonisten wie ein Blitz trifft, manifestiert sich in seiner Partitur in einer äusserst angespannten Harmonie, in der ein symbolträchtiger Akkord – der später als « Tristan-Akkord » bezeichnet wurde – erst nach mehreren Stunden, am Ende des Stücks, aufgelöst wird.

 

Diese übertriebene Chromatik, die den Begriff der Tonalität selbst in Frage stellt, wird von mehreren Komponisten ausgenutzt. Der junge Schönberg zeigt im Werk Verklärte Nacht sein ganzes Talent in einer ausgefeilten Komposition. Diese offenbart eine hochgradige Emotionalität, erzeugt zwischen postromantischen Impulsen und sich anbahnenden Brüchen. Auch Korngold treibt das tonale System mit seinen schlagkräftigen Kreationen bis an seine Grenzen. Mit der Komposition seiner Suite Op.23, geschaffen für den Pianisten Paul Wittgenstein – den Bruder des Philosophen, der seine rechte Hand an der Front verloren hatte – , bietet er eine ausdrucksstarke und weitgreifende Musik. Diese drei Stücke von bemerkenswerter Dichte fordern die Kammermusikformationen heraus, die Intimität, die normalerweise mit ihrem Repertoire verbunden ist, mit einer Form von Theatralik zu verbinden, die selten in einer derartigen Besetzungen vorkommt. Ein Konzert, das Sie nicht verpassen sollten!

Programm

E. W. Korngold  /  Suite, Op. 23

R. Wagner  /  Prélude de Tristan et Isolde (arr. pour sextuor à cordes par S. Gürtler)

A. Schönberg  /  La Nuit transfigurée, Op. 4

Künstler

Veranstaltungsort

Théâtre de Valère
rue du Vieux Collège 22
1950 Sion
Schweiz